#BehaltedieWahl

Unter diesem Leitgedanken steht das politische Grundsatzprogramm der Lebensmittelwirtschaft anlässlich der Bundestagswahl 2021.
„Was bedeutet es für Sie, die Wahl zu haben und zu behalten?“

Wir haben nachgefragt:

René Püchner

Präsident Lebensmittelverband
Deutschland e. V.

Die Herstellung von Nahrungsmitteln braucht Ressourcen wie Wasser, Land und Energie, aber auch Arbeitskraft und -zeit. Über fünf Millionen Menschen, jeder zehnte Erwerbstätige, sind allein in Deutschland an der Lebensmittel-Wertschöpfungskette beteiligt. Lebensmittel sind wertvoll und müssen wertgeschätzt werden – ebenso wie diejenigen, die sie herstellen. Dafür setzen wir uns ein: Für faire Rahmenbedingungen für Unternehmen, damit wir auch weiterhin unsere Lebensmittelvielfalt genießen können.

Dr. Hermann-Josef Baaken

Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Die Futtermittelwirtschaft sichert die Kreislaufwirtschaft. Internationale Verflechtungen erfordern die Harmonisierung der wirtschaftlich relevanten Rechtsgrundlagen. Folgenabschätzungen für Strategien müssen die Basis für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zum Wohle der Nachhaltigkeit sein. Wir benötigen Planungssicherheit für eine leistungsfähige, gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung. Mit Innovationen, z. B. neuen Züchtungsmethoden unterstützen wir die UN-Nachhaltigkeitsziele.

Dr. Alexander Beck

Geschäftsführender Vorstand des AöL

Die Mitglieder der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e. V. (AöL) übernehmen Verantwortung und „unternehmen“ etwas gegen die drängenden Fragen unserer Zeit. Sie gehen die Themen Suffizienz, Kreislauforientierung und Effizienz, die drei Säulen der Nachhaltigkeit, aktiv an. Sie beweisen, dass Ökonomie und Ökologie gemeinsame Ziele und Handlungsmaxime sein können – die „Big Four“ Gesundheit, Umwelt, Soziales und Tierwohl dabei stets im Blick. Dies bleibt auch in Zukunft im Fokus unserer Arbeit.

Isabelle Begger

1. Vorsitzende Süßstoff-Verband e.V.

Der Süßstoff-Verband e. V. unterstützt die Initiative des Lebensmittelverbands für Wahlfreiheit. Fakt ist: Geschmäcker sind verschieden. Zum einen ist es individuell sehr unterschiedlich, wie süß wir es mögen, zum anderen, ab welcher Menge, wir die Süße überhaupt schmecken. Zugleich stellen Studien den Effekt einer Süßereduktion im Kampf gegen Übergewicht in Frage. Erziehungsmaßnahmen ohne Rücksicht auf Geschmack und wissenschaftliche Evidenz führen nicht zum Erfolg. Ernährungsbildung dagegen schon!

© PJ-Photography - BDSI

Dr. Carsten Bernoth

Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI)

„Behalte die Wahl“ sollte aus Sicht der Süßwarenbranche die Leitlinie für den politischen Rahmen sein, den eine neue Bundesregierung setzt. Die Souveränität der Verbraucherinnen und Verbraucher und die unternehmerische Freiheit darf nicht unangemessen und unverhältnismäßig eingeschränkt werden. Die Branche bietet schon lange auf freiwilliger Basis ein sehr breites Produktportfolio an, das auch von den Verbraucherinnen und Verbrauchern nachgefragt und angenommen wird. Somit bedarf es auch zukünftig weder national noch europäisch staatlicher Vorgaben und Eingriffe in Süßwarenrezepturen.

Matthias Dondrup

Senior Manager Public Affairs
General Secretary, Danone D-A-CH

Für Danone sind die Gesundheit des Menschen und die Gesundheit des Planeten untrennbar miteinander verbunden. Deshalb streben wir danach, dass unser Wirtschaften und Handeln bestmöglich im Einklang mit dieser Überzeugung steht. Als „Entreprise à Mission“ sind seit 2020 unsere sozialen, gesellschaftlichen und umweltpolitischen Ziele, in der Satzung festgeschrieben. Dies steht im Einklang mit der Ambition, bis 2025 weltweit als „B Corp” zertifiziert zu sein.

Dr. Sabine Eichner

Geschäftsführerin Deutsches
Tiefkühlinstitut e. V. (dti)

Die Tiefkühlbranche und ihre Produkte leisten einen elementaren Beitrag für ein nachhaltigeres Ernährungssystem: Durch lange Haltbarkeit und Frische tragen Tiefkühlprodukte zu einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung und damit zum Schutz wertvoller Ressourcen bei. Die Tiefkühltechnologie ermöglicht emissionsärmere Transportwege und ein klimafreundliches Angebot an nicht-saisonalen Lebensmitteln. Auf dem Weg zur Klimaneutralität benötigt die Branche jetzt verlässliche politische Rahmenbedingungen und einen konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien.

Judith Förster

Marketingleiterin Capri-Sun

Nachhaltig und vielfältig: Wir werden häufig gefragt, ob unsere Capri-Sun Verpackung umweltverträglich ist. Die klare Antwort: Der Trinkpack wurde bereits 2003 vom Umweltministerium als ökologisch vorteilhaft eingestuft – basierend auf einer vom Umweltbundesamt geprüften Ökobilanz. Und wir arbeiten kontinuierlich an weiteren Verbesserungen wie dem zu 100 Prozent recyclingfähigen Trinkpack. Das Wichtigste bleibt jedoch die Produktqualität und unser Versprechen, dass Capri-Sun keine synthetischen Zutaten enthält. Ob klassisch oder ohne Zuckerzusatz: Bei uns hat der Konsument die freie Wahl!

Claudia Hauschild

Leiterin Unternehmenskommunikation Rügenwalder Mühle

Die Verzehrgewohnheiten der Menschen verändern sich und gerade aktuell setzen sich die Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt mit dem Thema Lebensmittel auseinander. Mit Bezug auf die Klimaveränderungen, das Thema Tierwohl oder die eigene Gesundheit überdenken viele Menschen auch ihren Fleischkonsum. Die Rügenwalder Mühle steht mit ihrem breiten Sortiment an Lebensmitteln dafür, dass alle Menschen die freie Wahl haben, sich genau das Produkt auszusuchen, das sie am liebsten mögen, egal ob aus Fleisch, vegetarisch oder vegan. #BehaltedieWahl

Jaana Kleinschmit von Lengefeld

Präsidentin OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland

In der Vielfalt liegt der Reiz des Lebens – das trifft auch auf die bunte Welt der Pflanzenöle zu. Keine Ölsaat gleicht der anderen, jede schmeckt anders, erfüllt eine andere Funktion. Ob regionaler Raps vom Landwirt um die Ecke oder das tropische Öl vom anderen Ende der Welt. Für uns gilt: #BehaltedieWahl.

Kai Klicker-Brunner

Head of Public Policy, Governmental Affairs & Communications PepsiCo (D-A-CH-Region)

Als zweitgrößter Lebensmittelkonzern der Welt sind wir uns unserer Verantwortung und Rolle in der Ausgestaltung einer nachhaltigen sowie sicheren Lebensmittelwirtschaft bewusst und begrüßen einen aktiven Austausch mit der Lebensmittelpolitik. Der aktuelle Umbruch in der Lebensmittelwirtschaft zeigt, dass Unternehmen die Wünsche und Forderungen der Konsument:innen hören und diese auch umsetzen – das beweist unsere jüngst bekanntgegebene Selbstverpflichtung, den Zucker- und Kaloriengehalt in unserem Getränkeportfolio beträchtlich zu senken. Es ist Aufgabe der Politik, zukunftsorientierte Vorstöße der Lebensmittelwirtschaft anzuerkennen und staatliche Eingriffe mit dem Konsument:innenwillen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu vereinen.

© Caro Hoene

Tobias Koppitz

Geschäftsführer Deutscher Verband der Aromenindustrie e. V. (DVAI)

Die Wahl zu haben und zu behalten, bedeutet für uns, an nachfolgende Generationen zu denken. Auch sie sollen von der Vielfalt, Sicherheit und Qualität unseres heutigen Lebensmittelangebots profitieren können. Als Branche engagieren wir uns dafür seit letztem Jahr im Rahmen einer eigenen Nachhaltigkeitsinitiative. Von der Politik braucht es für die Zukunft die richtigen Rahmenbedingungen, damit auch andere Branchen folgen und alle Unternehmen ihren Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten können.

© A. Seeboth

Dr. Niels Pörksen

CEO Südzucker AG

Wer sich einer Wahl stellt, will Verantwortung übernehmen – das gilt für Politiker und Politikerinnen wie für Lebensmittelproduzenten. Als Unternehmen übernehmen wir Verantwortung für unsere Mitarbeiter, die Qualität unserer Produkte, das soziale Umfeld in dem wir agieren und die Nachhaltigkeit unseres Handelns. Mit der Verpflichtung unsererseits zu dieser Verantwortung, helfen wir unseren Kunden, die sich im Rahmen der eigenen Verantwortung einer bewussten und ausgewogenen Ernährung täglich für unsere regional hergestellten, sicheren Produkte entscheiden.

© BVLH

Franz-Martin Rausch

Hauptgeschäftsführer Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH)

Den Menschen in unserem Land ist ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln wichtig – ebenso aber auch der Genuss, eine große Auswahl und die Bezahlbarkeit der Produkte. Um diese Ansprüche erfüllen zu können, brauchen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Lebensmittelhandel eine moderne Agrar- und Lebensmittelpolitik, die im Rahmen der Rechts- und Wettbewerbsordnung unserer Marktwirtschaft eine nachhaltige Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln fördert.

© Hengstenberg

Andreas Reimer

Vorsitzender der Geschäftsführung Hengstenberg GmbH & Co. KG

Wir bei Hengstenberg verpflichten uns bis heute der Leitidee unseres Gründers Richard Alfried Hengstenberg: Aus dem Guten der Natur beste Lebensmittel zu machen und dabei zu jeder Zeit die Achtung vor Mensch und Natur zu wahren. Nachhaltigkeit bedeutet für uns vor allem regionaler Anbau, kurze Wege und partnerschaftliches Handeln mit den Landwirten vor Ort. Hier haben wir und Sie die Wahl!

Friedrich-Otto Ripke

Präsident Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG)

Geflügelfleisch und Eier sind so beliebt wie nie. Gleichzeitig werden im Superwahljahr 2021 so viele politische Weichen für die Zukunft unserer Branche gestellt, wie kaum zuvor. Die Politik ist gefordert, planungssichere Zukunftsbedingungen für den Nutztierhaltungsstandort Deutschland der nächsten Jahrzehnte zu schaffen. Es geht dabei nicht mehr allein um das Tierwohl, sondern ferner darum, wie nachhaltig und klimaschonend die Erzeugung tierischer Lebensmittel in Deutschland sein wird. Und auch wenn der ökologische Fingerabdruck bei der Erzeugung von Geflügelfleisch und Eiern heute bereits vorbildlich ist, werden wir als verantwortungsvolle Branche dieses Thema auch zukünftig aktiv gestalten, um noch besser zu werden.

Eva Rössler

Unternehmenssprecherin McDonald’s Deutschland

Erfolgreich zu sein bringt auch die Verantwortung mit sich, Ressourcen so einzusetzen, dass auch nachfolgende Generationen darauf aufbauen bzw. einen nachhaltigen Nutzen daraus ziehen können. Für uns heißt das, die Umsetzung unseres Fahrplans für weniger Müll und Verpackung sowie eine Verbesserung der konventionellen Landwirtschaft weiter voranzutreiben. Darüber hinaus setzen wir auf die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks, u. a. durch 100 Prozent Ökostrom und den Ausbau von E-Ladesäulen an unseren Restaurants.

Dr. Gisela Runge

Geschäftsführende Wissenschaftliche Leiterin Milchindustrie-Verband e. V.

Molkereien führen kontinuierlich Produktanpassungen durch. Dieses zeigt das breite Angebot in den Regalen des Handels. Dabei sind die Unternehmen verantwortlich für ihre Rezepturen. Ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit durch eventuelle Vorgaben zur Produktzusammensetzung bei z. B. Reformulierungsstrategien würde der VO EU 178/2002 entgegenstehen. Der Verbraucher hat die Wahl aus einer großen Vielfalt.

© Benedikt Banovic

Daniel Schneider

Hauptgeschäftsführer Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.

„Jeder nach seiner Façon“: Schon der Alte Fritz wusste, dass sich nicht alles vorschreiben lässt. Das gilt auch für Handwerksbäcker, die so backen wollen, wie sie es gelernt haben: Nachhaltig, sicher, nahrhaft aber auch süß und deftig. Eine staatliche Rezepturpolizei brauchen wir ebenso wenig wie einen Nannystaat. Angesagt ist Diversität, sprich Vielfalt. Diese garantiert alternative Genüsse. Verbraucher entscheiden selbst: Für regionale Produkte und handwerkliche Qualität! Daher: #BehaltedieWahl

© Claudius Pflug

Günter Tissen

Hauptgeschäftsführer Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e. V.

Nachhaltige Ernährung bedeutet auch, Lebensmittel möglichst regional zu beziehen. Haushaltszucker aus Zuckerrüben ist da ideal. Er entsteht hier bei uns direkt auf dem Feld unweit der Fabrik. Wir investieren zudem in ressourcenschonende Verfahren und Innovation: Heute wird jedes Teil der Rübe verwertet – vom Blatt bis zum Wasser in der Pflanze. Neben Zucker machen wir daraus Futtermittel, Gründünger oder biobasierte Kunst- und Kraftstoffe. Dieses Potenzial für Nachhaltigkeit sollten wir fördern und halten.

Michael von Foerster

Hauptgeschäftsführer Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e. V.

Trotz des Bekenntnisses zur Entscheidungsfreiheit der Verbraucher entwickelt sich die Politik zum Tugendwächter. Eigenverantwortung wird durch emotionale Beeinflussung ersetzt. Sachliche Diskussionen darüber, dass mündige Konsumenten beispielsweise Tabak genießen möchten, sind kaum mehr möglich. Das Misstrauen in die Eigenverantwortung mündiger Bürger ist eine bedenkliche Form politischer Überheblichkeit. Dies geht zu Lasten der Produktvielfalt und des Mittelstandes.

Maximilian Wittig

Geschäftsführer Deutscher Tee & Kräutertee Verband e. V.

Eine Stimme für die Vielfalt! Als natürliche Lebensmittel sind Tees, Kräuter- und Früchtetees wichtiger Teil einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung. Dafür setzen sich die Unternehmen der Teewirtschaft stets ein – mit verantwortungsvollem Handeln, höchsten Qualitätsansprüchen und innovativen Ideen, die immer wieder Lust machen, diese Vielfalt genussvoll zu entdecken.